Lesung mit Antisemitismusexperte Sebastian Voigt in der Bibliothek

Kyritz, den 06.04.2024

Woher kommt der Antisemitismus? Darüber spricht der Historiker Sebastian Voigt am 18. April auf Einladung der Phronesis Diskurswerkstatt um 18.30 Uhr in der Stadtbibliothek in Kyritz. Der Autor wird aus seinem jüngsten Buch „Der Judenhass. Eine Geschichte ohne Ende?“ lesen. 
 

Das Massaker der Hamas am 7. Oktober 2023 in Israel, antiisraelische Demonstrationen weltweit, Angriffe auf jüdische Einrichtungen wie 2019 auf die Synagoge in Halle – Judenhass hat Konjunktur und trifft auf rechte und rechtsextremistische Einstellungen, die auch in Deutschland an Einfluss gewinnen und in ihren Argumentationen und Verschwörungsideologien antisemitische Klischees teils verdeckt, teils offen verwenden.
 

Sebastian Voigt geht der langen Geschichte des Judenhasses auf dem Grund. Er zeigt, in welcher Tradition sich Rechtspopulisten bewegen, wenn sie etwa das Engagement des amerikanisch-ungarischen Multimilliardärs George Soros, dessen Stiftung weltweit demokratische Initiativen fördert, als Teil einer jüdischen Weltverschwörung denunzieren. Doch er macht auch in linken sogenannten postkolonialen Kreisen Spuren von Antisemitismus kenntlich. Voigt spürt den Ursprüngen des Judenhasses nach, wie er vor 2500 Jahren entstand, wie es dazu kam, dass Juden im Mittelalter vom gesellschaftlichen Leben weitgehend ausgeschlossen waren, wie sich der Antisemitismus des Bürgertums bis in die Mitte der Gesellschaft ausbreitete und wie dieser Hass schließlich nach Auschwitz führte. 
 

Sebastian Voigt ist Historiker und arbeitet am Institut für Zeitgeschichte München-Berlin und unterrichtet an der Universität der Bundeswehr in München und an der Ruhr-Universität Bochum. Als Antisemitismusexperte schreibt er für taz, Tagesspiegel und die Jerusalem Post. 
 

Die Veranstaltung findet um 18.30 Uhr in der Stadtbibliothek Kyritz statt. Als Eintritt werden 6 Euro erhoben. Platzreservierung/Kartenvorverkauf unter: www.phronesis-diskurs.de/veranstaltungen.

 

Die Veranstaltung wird mit Mitteln der Brandenburgischen Landeszentrale für politische Bildung gefördert. 

 

Kontakt: Phronesis Diskurswerkstatt gGmbH, Inka Thunecke, Tel.: 033977-505776; eMail: ;  www.phronesis-diskurs.de

 

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