Weihnachtsgruß des Bürgermeisters

Wusterhausen/Dosse, den 23.12.2020

Liebe Einwohnerinnen und Einwohner, liebe Gäste der Gemeinde Wusterhausen/Dosse,

wie schön wäre es, könnten wir an dieser Stelle in Erinnerungen schwelgen an ein fröhliches Altstadtfest, den gut besuchten Veranstaltungen auf dem Schützenplatz, die rauschenden Dorffeste und einen besinnlichen Nikolausmarkt. Aber wie Sie wissen, müssen wir dafür Bilder aus den Vorjahren hervorkramen, denn all diese besonderen Momente konnten in 2020 nicht stattfinden. Aber: War es deswegen ein schlechtes Jahr?

Sicherlich, leicht war es nicht: Wir alle – egal ob Kinder und Jugendliche in Kita, Hort und Schule, Erwachsene im Arbeitsleben und Seniorinnen und Senioren in Wusterhausen und in den Ortsteilen – wir alle mussten mit Einschränkungen leben und auf ständige Veränderungen reagieren. Wir mussten spontan kreative Lösungen finden, uns neu im Alltag organisieren und uns dabei gegenseitig immer wieder aushelfen. Dabei haben alle mit angepackt.

Als Bürgermeister fallen mir sofort die vielen Menschen ein, die in den Kitas, im Hort und in der Grundschule arbeiten, und die trotz aller Schwierigkeiten das gesamte Jahr für die Kinder in unserer Gemeinde da waren. Oder die Vereine und Ehrenamtlichen in Wusterhausen und den Ortsteilen, die wann es ging ihre Türen öffneten und allen Generationen Abwechslung und offene Ohren boten. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den großen und kleinen Läden der Gemeinde, die an den Kassen durchhielten. Die Kolleginnen und Kollegen in der Verwaltung und im Bauhof, in der Bibliothek und im Museum, die ebenso ungewohnte Wege finden mussten, um nach wie vor für die Menschen in der Gemeinde da zu sein.

Trotz der Schwierigkeiten haben wir in diesem Jahr einiges geschafft: Das von einem Brand im Oktober 2019 heimgesuchte Feuerwehrgerätehaus konnte zügig soweit hergerichtet werden, dass zumindest die Einsatztechnik gut untergebracht ist, aber dennoch der Neubau eines vollwertigen Feuerwehrgerätehauses unerlässlich bleibt. Das sanierte Rathaus wurde bezogen, auch wenn wir die offizielle Eröffnung verschieben mussten. Die Gemeinde wurde mit vier frei zugänglichen WLAN-Hotspots ausgestattet. Der Belag des Strandbadsteges sowie die Tennisplätze konnten erneuert werden. In Barsikow sind die „Gesundheitsbuddys“ gestartet, die ältere Nachbarinnen und Nachbarn unterstützen. Die Erstellung des ersten Integrierten Gemeindeentwicklungskonzeptes – INGEK – wurde aufgenommen. Die Planungsarbeiten für den Bildungscampus Wusterhausen laufen auf Hochtouren. In der Jugendarbeit haben Kinder und Jugendliche Ideen gesammelt, wie sie sich in der Gemeinde einbringen wollen. Und für den Aufbau einer kommunalen Präventionskette haben sich zahlreiche Akteure aus Jugendarbeit, Bildung und Gesundheitswesen zusammengeschlossen, um gemeinsam die Begleitung der Kinder und Jugendlichen in unserer Gemeinde zu verbessern.

 

Die Liste der kleinen und großen Errungenschaften in diesem Jahr ließe sich noch weiter führen. Und klar ist auch, dass wir vieles noch besser machen können. Daran arbeiten wir stetig und sind dabei auch auf Ihre Ideen und Hinweise angewiesen.

 

Eine Gruppe möchte ich zum Schluss besonders hervorheben: Sie alle als Nachbarinnen und Nachbarn in Wusterhausen und den Ortsteilen. Viele von Ihnen haben in den schwierigen Monaten besonderen Einsatz gezeigt. Sie haben Päckchen füreinander gepackt und sind für die älteren Bewohner nebenan einkaufen gegangen. Sie sind füreinander eingesprungen, wenn es mit der Kinderbetreuung schwierig wurde oder haben sich abends am Telefon die Sorgen der anderen angehört. Sie haben aufeinander Rücksicht genommen und Abstand gewahrt, ohne einander allein zu lassen. Und das ist, was dieses Jahr zu einem guten gemacht hat.

 

Leider müssen sich momentan einige der vielen Engagierten in unserer Gemeinde von einer COVID-Erkrankung kurieren. Ich wünsche allen Erkrankten schnelle und gute Besserung.

 

Uns allen wünsche ich schöne Feiertage, Zeit für Erholung und einen freudvollen Start in das neue Jahr. Lassen Sie uns auch in 2021 zeigen, dass wir dieser besonderen Ausnahmesituation standhalten können – gemeinsam, kreativ und mit Weitblick. Wenn wir weiterhin im Team zusammenarbeiten, machen wir auch das kommende Jahr zu einem guten.

 

Ihr

 

Philipp Schulz

Bürgermeister

 

Bild zur Meldung: Weihnachtsgruß des Bürgermeisters