„Von Knatterbooten und Kesselpfeifen“ – Geräuscheprojekt des „jungen museums“ Kyritz

Kyritz, den 21.10.2022

Vom 17. bis 21. Oktober konnten Kinder der Kita Kunterbunt und der Lindenschule Kyritz in die Museumsarbeit hineinschnuppern.

 

Eingeladen hatte Susanne Lehmann, die Museumskuratorin des künftigen „jungen museums“ im Klausurflügel des früheren Franziskanerklosters Kyritz. Am Museum wird noch gebaut. Bis zur Fertigstellung machen zahlreiche Projekte an verschiedenen Orten der Stadt Kinder und Jugendliche neugierig auf die späteren Museumserlebnisse. Das junge museum Kyritz vermittelt dabei Stadtgeschichte für junge Leute und legt einen besonderen Wert auf künstlerische Methoden und eine aktuelle Auseinandersetzung.

 

Das Projekt „Von Knatterbooten und Kesselpfeifen“ ist Teil einer Untersuchung, welche Rolle Wasser für die Einwohner der Stadt Kyritz in Vergangenheit und Gegenwart spielt(e).

An einem ersten Ausstellungsmodul in der Stadtbibliothek am Marktplatz wird dies mit dem Thema Hygiene anhand einer mittelalterlichen Badeanstalt und einer ausgegrabenen Kloake anschaulich.

 

Im Geräuscheprojekt konnten nun die Kita- und Schulkinder eine Woche lang mit den bildenden Künstlern Daniela Fromberg und Stefan Roigk von geräusch[mu'si:k] die klangliche Welt des Wassers erforschen und gemeinsame Wasser-Kompositionen gestalten.

 

Zum Projekt-Abschluss stellten am Freitag die zehn Projektkinder der 6. Klasse beim Herbstfest den anderen Kindern der Lindenschule ihre gefundenen Wassersounds vor und luden zum Experimentieren ein. Am Nachmittag gab es dann in der Kita-Kunterbunt einen Eltern-Kind-Nachmittag. Die Kinder präsentierten hier den Eltern und Freunden ihre Geräusche, Instrumente und Zeichnungen. Gemeinsam mit den kleinen Geräuschexperten konnte alles ausprobiert werden.

 

Zum Projekthintergrund:

 

geräusch[mu‘si:k] funktioniert ohne herkömmliche Instrumente, vielmehr mit Gegenständen aus dem Alltag und natürlich Wasser. Uns umgebende Klänge werden von den Kindern aufgespürt, beschrieben und eingefangen. Mit dem Sound der Toilettenspülung, den Geräuschen beim Schöpfen und Vergießen, Abtropfen und Wringen experimentieren die Kinder und verbinden diese zu einer Wassermusik.

 

Dabei werden sie auf vielfältige und altersgerechte Weise für das Geräusch sensibilisiert: 

selbstständig Klänge entdecken, Geräusche beschreiben, Geräuschgeber basteln, zusammen improvisieren, Geräuscheraten, zeitgenössische Musik hören, zu Klängen zeichnen, Tonaufnahmen machen und Konzerte geben.

 

Das Projekt wird gefördert durch das Programm Kulturelle Bildung und Partizipation des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg (MWFK).

 

 

Bild zur Meldung: „Von Knatterbooten und Kesselpfeifen“ – Geräuscheprojekt des „jungen museums“ Kyritz