Stadtwärts - Kulturland-Ausstellungseröffnung und Der Postillon, der zur Abfahrt blies

Kyritz, den 17.05.2019

Am Samstag, 25. Mai, wird um 13 Uhr auf dem Kyritzer Marktplatz die Ausstellung „Stadtwärts! Zu Gast in der Mark“ eröffnet. Die Ausstellung vermittelt der Öffentlichkeit, was es bedeutete, zur Fontanezeit mit der Postkutsche zu reisen und wie sich in Kyritz das Postwesen entwickelte.

 

Nach der Begrüßung durch die Bürgermeisterin der Stadt Kyritz, Nora Görke, und Irina Barke von der Arbeitsgemeinschaft Städte mit historischen Stadtkernen in Brandenburg führt Rainer Lehmann von der ews-Stadtsanierungsgesellschaft in die Ausstellung „Die Post in Kyritz“ ein.

Die Geschichte der Post ist ein wesentlicher Bestandteil der Stadtgeschichte von Kyritz, die ab Mitte der Neuzeit durch Poststationen und Gasthäuser auch Einfluss auf die städtebauliche Entwicklung der Stadt hatte. Mit der Lage der Stadt an einer der wichtigsten Postrouten in der gesamten Region entwickelte sich das Postwesen auch zu einem Wirtschaftsfaktor für die Stadt. Vor fast genau 200 Jahren wurde die Kyritzer Poststation in die heutige Maxim-Gorki-Straße 26 verlegt und blieb dort über mehrere Jahrzehnte.

 

Im Anschluss an die Ausstellungseröffnung lädt der Historische Heimatverein für Kyritz und die Ostprignitz e.V. um 14 Uhr in die Joh.-Seb.-Bach-Str. 6 zu einer musikalisch-literarischen Reise in die Postkutschenzeit ein. Gemeinsam mit dem Postmeister alias Museumsleiter Manfred Fließ (Alte Posthalterei Beelitz) und den Potsdamer Turmbläsern geht die Reise in die deutsche Postgeschichte. Eine der wichtigsten Postkurse in Brandenburg war die Strecke Berlin – Hamburg über Kyritz. Die »Alte Hamburger Poststraße« war in Teilen aus dem »Wunderblutweg« hervorgegangen. Ihren ersten Postillion hatte die Stadt nachweislich 1645. Mit Erhebung dieser Strecke zum »Hauptpostcours« – ein knappes Jahrzehnt später – stellte man 1674 den ersten Postmeister ein, der ab 1688 den Titel »KöniglichPreußischer Postmeister« führte. In dieser Zeit ging über Kyritz zweimal wöchentlich die Reitpost, die Fahrpost – also die Postkutsche.

 

Lustige Anekdoten und merkwürdige Begebenheiten weiß Manfred Fließ in historischer Uniform zu erzählen, denn bekanntlich hatten die Reisenden viel Zeit in der Kutsche. Reisegeschichten, Neuigkeiten aus Stadt und Land und natürlich das gemeinsame Singen, während die Pferde mit Kutsche über Stock und Stein holperten, waren Abwechslung und Unterhaltung zugleich. Die Potsdamer Turmbläser führen durch das musikalische Programm und laden zum Mitsingen ein. Posthornsignale schallen durch das Klosterviertel.

 

Für die Veranstaltung um 14 Uhr wird ein Eintrittspreis von 8 € (Kinder und Schüler Eintritt frei) erhoben. Kartenvorverkauf im Kultur- und Tourismusbüro der Stadt Kyritz, Telefon 033971 033971 608279

 

Zu den Potsdamer Turmbläsern

Ursprünglich 1978 von fünf jungen Solobläsern der Brandenburgischen Philharmonie Potsdam gegründet um die Tradition des Turmblasens wiederaufblühen zu lassen, entwickelten sich die „Potsdamer Turmbläser“ bald zu einem hochkarätigen Konzertensemble. Immer höchstem künstlerischen Anspruch verpflichtet, verbinden sie klassische Turmmusik und neuere zeitgenössische Musik miteinander ohne dabei die Bodenhaftung zu ihrer märkischen Wahlheimat zu verlieren. So entsteht ein ganz eigener unverwechselbarer Klangstil und ein Programm, dass der Tradition verpflichtet ist und dabei doch immer offen für Neues bleibt. Besonderen Wert legt das Ensemble dabei auf Originalkompositionen für Blechbläser, sie können alt sein, oder gerade frisch aus der Taufe gehoben.

 

 

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